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Katze mit hartnäckigem Pilzbefall, was tun?

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Frage von Melanie:

“Guten Tag Frau Dr. Rühling,

wir versuchen seit ca. zwei Jahren gegen den Pilz anzukämpfen. Meine 15,5 Jahre alte Katze ist Freigängerin und hat diese juckenden Stellen an den Ohren. Wir hatten nach dem Laborbefund Sovenol lokal, Program oral über Intervall, dann Insolspritzen verabreicht.

Das Insol hatte am Anfang sehr schnell zur Abheilung geführt. Aber die Abstände, bis sich der Pilz wieder zeigte, wurden immer kürzer. Dann haben wir lokal Canesten über vier Wochen verabreicht. Der Pilz wurde damit nur etwas in Schach gehalten. Dann liess sie sich damit nicht mehr behandeln. Der Tierarzt war der Meinung, daß Canesten bei ihr am besten sei, da ihre Nierenwerte sich über die Jahre verschlechtert haben.

Anfang Mai hatte sie eine Zahn-OP, woraufhin wir sie (narkotisiert) mit Imaverol komplett gewaschen haben. Gemäss Tierarzt tragen wir seitdem das Imaverol alle 3-4 Tage lokal auf. Gleichzeitig entseuchen wir die Wohnung mithilfe eines Ozongerätes und die Katzenstege draussen mit einem Dampfgerät.

Wir duschen mit Terzolin und sie wurde mit Virbagen Microphyt geimpft. Die Zweitimpfung findet heute statt. Wir sind mittlerweile sehr frustriert, weil wir unsere Katze auch nicht so sehr quälen möchten und der richtige Erfolg leider ausbleibt. Sie hat immer noch den Juckreiz.

Unter der Woodschen Lampe sieht es so aus als sei der Pilz besiegt an den Ohren. Trotzdem sind die Sporen im Fell sichtbar und ich glaube, daß der Pilz in tieferen Hautschichten sitzt.

Haben Sie vielleicht noch einen Ratschlag, wie wir weiter vorgehen können? Ein Mittel, das lokal hilft, oder Tabletten, die einfach zu verstecken sind? Das Itrafungol konnten wir ihr leider schon vor zwei Jahren nicht verabreichen, das ginge nur mit Gewalt.

Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus.

Viele Grüße

Nicole”

Antwort von Dr. Maja Rühling:

Hallo Nicole,

haben Sie den Pilz auch einmal mittels Anzüchten einer Kultur nachweisen lassen? Die Woodsche Lampe ist leider nur bedingt zuverlässig. Sollten Sie noch keine genaue Untersuchung veranlasst haben, so rate ich dringend dazu, dies nachzuholen. Ein Labor ist auch in der Lage, den Pilz genau zu bestimmen.

Meiner Ansicht nach wird Itrafungol in Ihrem Fall das beste Mittel sein. Wichtig ist, dass es systemisch verabreicht wird. Als Darreichungsform gibt es sowohl Tabletten oder Kapseln, die natürlich auch zerkleinert werden können. Vielleicht könnten Sie es einmal mit Ketokonazol oder Griseofulvin probieren?

Da, wie Sie schildern, das Problem bereits seit einiger Zeit besteht, käme evtl. auch eine Biopsie in Betracht kommen. Insbesondere bei Problemen an den Ohren ist häufig ein Hauttumor die Ursache für ein schlecht heilendes Geschehen.

Je nach (Labor-)Befund könnte es auch ratsam sein, dass ein Zusatzfuttermittel (z.B. essentielle Fettsäuren) verabreicht werden.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meiner Antwort ein wenig helfen konnte!

Dr. Maja Rühling“


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